Gombre ist mehr als ein Trend. Wer das Färben einstellt, freut sich häufig über volleres, gesünderes Haar. Zudem kann graues Haar sogar verjüngend wirken!
Ein Wadenkrampf kommt plötzlich – oft nachts im Bett. Er ist zwar schmerzhaft, aber meist harmlos. Mit einfachen Mitteln beugen Sie dem anfallsartigen Zusammenziehen der Muskeln vor.
Der Muskel in der Wade zieht sich schmerzhaft zusammen, wird hart, und jede kleinste Bewegung verursacht ein unangenehmes Stechen: Jeder dritte Erwachsene kennt das nur zu gut. Meist kommt ein Wadenkrampf ohne Vorwarnung – beim Waldlauf, im Schwimmbad und insbesondere nachts. 10 bis 16 Prozent der Betroffenen erwischt der Wadenkrampf im Schlaf. Wadenkrämpfe sind zwar meist harmlos, können aber dennoch gefährlich werden, wenn sie z. B. beim Autofahren oder Schwimmen auftreten.
Symptome – so zeigen sich Wadenkrämpfe
Ein Wadenkrampf (medizinisch Crampus oder Crampus-Syndrom oder auch Spasmus) tritt aus dem Nichts heraus auf – und verschwindet nach kurzer Zeit meist ebenso plötzlich. Dann ziehen sich die Muskeln vorne und seitlich am Schienbein zusammen.
Ursache von Wadenkrämpfen
Tritt der Wadenkrampf nur gelegentlich auf, gibt es meist einen einfachen – und harmlosen – Grund dafür. Je nach Ursache teilen Mediziner die überfallsartig auftretenden Schmerzen in drei Kategorien ein:
1. Idiopathische Krämpfe
Überfällt Sie der Muskelkrampf nachts im Schlaf und es lässt keine eindeutige Ursache finden.
2. Paraphysiologische Krämpfe
Eine Störung im Elektrolyt- oder Wasserhaushalt kann die Ursache für einen Wadenkrampf sein: Beides tritt auf, wenn sich beispielsweise ein Sportler zu viel zumutet und die Muskeln nicht zur Ruhe kommen lässt. Auch starkes Schwitzen und zu wenig Trinken kann einen schmerzhaften Wadenkrampf auslösen. Magnesiummangel kann ebenso Krämpfe hervorrufen, denn Magnesium ist wichtig für das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln.
3. Symptomatische Krämpfe
In seltenen Fällen kann der Muskelkrampf ein Begleitsymptom von Erkrankungen sein. So können Störungen im Bereich der Muskeln, des Stoffwechsels oder des Nervensystems die Schmerzen hervorrufen. Auch bestimmte Medikamente können die Ursache für einen Wadenkrampf sein.
Wer ist vom Wadenkrampf besonders betroffen?
Hin und wieder leidet jeder Mensch an einem Wadenkrampf. 90 Prozent der jungen Erwachsenen klagen vereinzelt über die anfallsartigen Schmerzen. Dennoch gibt es Bevölkerungsgruppen, die besonders betroffen sind: Dazu zählen Sportler – vor allem nach einem intensiven Training währenddessen Sie die Muskeln überanstrengen. Wenn die schon übermüdete Muskulatur zu wenig Flüssigkeit und Mineralstoffe bekommt, kann das weitere Schmerzen verursachen. Auch wer nach langer Trainingspause wieder einsteigt, kann vermehrt unter Wadenkrämpfen leiden: Die Muskeln haben sich durch die Pause verkürzt und machen sich bemerkbar.
Verkürzte Muskeln können zudem bei Menschen, die viel am Schreibtisch sitzen, oder Älteren nachts einen Wadenkrampf auslösen. 33 bis 50 Prozent aller über 65-Jährigen leiden mindestens einmal in der Woche unter dem anfallsartigen Schmerz. Eine weitere Ursache dafür ist, dass Ältere weniger trinken und sich einseitig ernähren. Beides bringt den Wasser- und Mineralstoffhaushalt aus dem Gleichgewicht. Hormonelle Veränderungen, Durchblutungsstörungen und Probleme mit dem Rückgrat können das Auftreten der Krämpfe zusätzlich fördern.
Das Wechselspiel der Hormone und Stoffwechselveränderungen bringt auch bei Schwangeren den Wasser- und Elektrolythaushalt durcheinander. In diesem Fall treten die Wadenkrämpfe meist nachts auf.
Eine weitere Ursache für den Wadenkrampf kann eine Fehlstellung an Fuß oder Bein sein: Bei Senkfüßen etwa werden die Muskeln stärker oder nur auf einer Seite belastet. Auch eine Fehlhaltung oder einseitige Haltungen, in denen die Muskeln über längere Zeit gehalten werden, kann zu einem Wadenkrampf führen. Zudem können schlecht sitzende Schuhe oder gar eine ungünstige Schlafposition eine erhöhte Anspannung der Beinmuskulatur verursachen. All das macht sich meist nachts in Form eines Wadenkrampfs bemerkbar.
Manche Medikamente können den körpereigenen Mineralstoffhaushalt stören und Krämpfe hervorrufen. Möglich ist dies bei bestimmten Bluthochdruckmedikamenten, Mittel gegen Alzheimer, Parkinson oder auch harntreibenden Medikamenten. Medikamente bei Krebserkrankungen, die Verhütungspille und Mittel zur Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose können ebenfalls Ursache für Wadenkrämpfe sein. Darüber hinaus können Stimulanzien wie Koffein, Nikotin, Alkohol oder Kokain – in größeren Mengen genossen – zu den unangenehmen Muskelschmerzen führen, da sie vermehrt Magnesium ausscheiden.
Harmlose Ursache oder ernsthafte Erkrankung?
Selten kann das Ziehen und Zerren in der Wade auf eine Krankheit hindeuten. Welche ernsthaften Erkrankungen können vorliegen?
Wadenkrampf, was tun?
- Unterschenkel dehnen: Ziehen Sie die Fußspitze Richtung Körper, treten Sie mit der Ferse nach vorne oder strecken Sie das schmerzhafte Bein nach hinten durch und drücken dabei die Ferse auf den Boden.
- Massage: Auch leichtes Massieren der Wade lockert sich die Muskulatur, das steigert die Durchblutung und kann entspannen.
- Beim Sport: Trainingspause einlegen und trinken. Am besten eignen sich Magnesium-, Kalium- oder Natrium-haltige Getränke, um den Elektrolythaushalt auszugleichen. Eine ausgewogene und hochdosierte Kombination an verschiedenen Mineralstoffen, die zusammen mit der Dt. Sporthochschule Köln entwickelt wurde, erhalten Sie bei uns in der Apotheke.
- Nachts im Bett: Aufstehen und vorsichtiges Herumlaufen kann den Krampf lösen.
- Wärme: Gegen nächtliche Wadenkrämpfe nehmen Sie am besten eine kurze Fuß- oder Wadendusche oder legen eine Wärmflasche auf die schmerzende Muskulatur. Beim Sport machen sich warme Socken oder Strümpfe bezahlt.
- Kälte: Auch kalte Auflagen können den Wadenkrampf lösen. Coolpacks, die Sie im Kühlschrank aufbewahren können, bekommen Sie in vielen Größen bei uns in der Apotheke.
Wann ist ärztlicher Rat gefragt?
Wirken diese Selbsthilfemaßnahmen nicht, könnte eine ernsthafte Ursache zugrunde liegen. Gehen Sie zum Arzt, wenn sich die Muskeln immer wieder schmerzhaft verkrampfen und sich die Schmerzen auf andere Körperpartien ausbreiten. Das Gleiche gilt, wenn der Wadenkrampf lange anhält oder auf Dauer Ihre Nachtruhe oder den Tagesablauf stört. Zusätzliche Schmerzen, Lähmungen, Schwellungen oder Taubheitsgefühle machen den Arztbesuch ebenfalls notwendig.
Besonders hellhörig sollen Sie sein, wenn Sie unter einer chronischen Stoffwechselerkrankung wie Diabetes mellitus oder einer Nierenschwäche leiden: Hier ist ein Arztbesuch ratsam, um mögliche Komplikationen zu verhindern. Wer hohes Fieber und/oder Durchfall und Erbrechen hat, sollte ebenfalls dringend zum Arzt. Der Wadenkrampf kann auf ein bedrohliches Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt und Mineralstoffmangel hinweisen. Auch bei Alkoholkranken kann der anfallsartige Schmerz im Bein auf Mangelzustände oder Nervenschädigungen deuten.
Vorbeugung
Doch nicht immer ist ein Besuch beim Arzt notwendig. Wer gelegentlich unter einem Wadenkrampf leidet, kann mit folgenden einfachen Maßnahmen vorbeugend eingreifen:
Auch eine Kombination aus verschiedenen Mineralstoffen kann – je nach Ursache der Krämpfe – sinnvoll sein. Fragen Sie am besten in Ihrer Apotheke nach, welche Nahrungsergänzungsmittel für Sie für sinnvoll sind, damit Ihre Muskeln richtig funktionieren und nicht verkrampfen.
Weitere Tipps zum Vorbeugen des Wadenkrampfs erhalten Sie bei uns in Ihrer Apotheke.
Massage mit Latschenkiefernöl
Ein sanftes Massieren mit Latschenkiefernöl wirkt beim Wadenkrampf besonders wohltuend. Das ätherische Öl fördert die Durchblutung, wärmt und lindert Muskel- und Gelenksbeschwerden. Hochwertiges Latschenkiefernöl erhalten Sie in Ihrer Apotheke. Wir beraten Sie gern.
Gabriele Preuschoff,